Liebe Freundinnen und Freunde
Liebe Unterstützende und Interessierte
Die Enttäuschung sitzt mir immer noch etwas in den Knochen. Leider haben wir es trotz intensiver Überzeugungsarbeit nicht geschafft eine Mehrheit davon zu überzeugen, dass Eva die richtige Wahl in den Bundesrat wäre. Nun wurde Elisabeth Baume-Schneider gewählt, und ich bin überzeugt, dass auch sie eine gute Bundesrätin sein wird.
Für Basel ist die Nichtwahl von Eva aber eine herbe Niederlage, die uns einmal mehr zeigt, dass Basel in Bundesbern einen schweren Stand hat. Ich kann gut verstehen, dass viele das Gefühl haben, dass wir als weltoffene, soziale und ökologisch fortschrittliche Stadt in der Schweiz zunehmend an den Rand gedrängt werden. Umso wichtiger wird es in Zukunft sein, dass wir als Basler SP-Team in Bern kompetent und wirkungsvoll agieren, um möglichst geschickt und mit Nachdruck die berechtigten Interessen Basels einzubringen.
In der Debatte um die Umsetzung der OECD-Mindeststeuer für Unternehmen hat sich zum Glück der Kompromiss der Kantone durchgesetzt, der für Basel-Stadt vorteilhaft ist. So bleibt ein grösserer Teil der Mehreinnahmen unseres Kantons im Kanton selber. So können diese Mittel hier gezielt und zweckdienlich für den Standort eingesetzt werden – zum Beispiel zur Stärkung der Forschung oder den Ausbau der Kindertagesbetreuung. Das ist mir viel lieber, als dass das Geld in noch mehr Landwirtschafts-Sonderinteressen oder grossspurige Rüstungsgeschäfte versickert. Und ganz praktisch: In Bern können wir wenig Einfluss auf die Mittelverwendung nehmen, in Basel hingegen schon.
Sehr gefreut habe ich mich, dass in dieser Session der Paradigmenwechsel im Sexualstrafrecht zu einem «Nur ein Ja ist auch ein Ja» gelungen ist. Das ist ein wichtiger Schritt, der ein unmissverständliches Signal in die Gesellschaft gibt. Hingegen bin ich enttäuscht, dass es im Ständerat nicht gelungen ist, in der beruflichen Vorsorge wirkliche Fortschritte zu erreichen.
Auch in dieser Session bin ich meinem Vorsatz treu geblieben, zu meinen Themen Berufsbildung, Weiterbildung und Nachholbildung im Minimum einen Vorstoss einzureichen:
Zu verschiedenen Themen habe ich in dieser Session das Wort ergriffen:
Liebe Freundinnen und Freunde, bereits geht wieder ein Jahr zu Ende: Kaum waren die grossen Auswirkungen der Covid-Pandemie etwas abgeklungen, entfesselte Putins Russland einen Krieg gegen seinen Nachbarn. Auch das ist wieder eine Katastrophe, die kaum jemand vorhergesehen hatte. So mussten wir uns in diesem Jahr politisch intensiv mit den Folgen aus diesem grausamen Krieg auseinandersetzten. Ich habe wenig Hoffnungen, dass es nächstes Jahr wesentlich anderes sein wird. Für mich ist das Wichtigste, dass wir uns weiterhin mit viel Kraft, Engagement und Solidarität für gute und faire Lösungen einsetzen.
Apropos Kraft und Energie: Ich freue mich sehr auf die kommenden Festtage – und die hoffentlich etwas ruhigere Zeit zwischen den Jahren. Ich wünsche mir und Euch allen, dass wir alle in dieser Zeit unsere Batterien wieder aufladen können – unter anderem auch damit wir die Kraft haben, im kommenden Jahr gemeinsam einen tollen Wahlkampf zu führen.
Bleibt gesund, schöne Festtage und einen guten Rutsch!
Ich grüsse Euch herzlich
Mustafa Atici
Newsletter zum 17. Dezember 2022