24’526 Menschen haben mir im ersten Wahlgang das Vertrauen geschenkt. Das freut mich und dafür bin ich sehr dankbar. Das super Ergebnis war der erste Schritt. Jetzt wollen wir die Ziellinie erreichen. Wir werden auch im 2. Wahlkampf wieder um jede Stimme kämpfen und sie uns verdienen. Dafür werden wir jetzt gemeinsam mit dem Unterstützungskomitee und mit BastA und den Grünen zusammenarbeiten.
Wenn Sie mich im zweiten Wahlgang als Regierungsrat wählen, dann sind die Chancen gross, dass mir das Erziehungsdepartement zufällt. Meine Leidenschaft für Bildungsfragen ist gross. Ich habe meine Ziele auf fünf Punkte zusammengefasst, die meine Schwerpunkte und meine Arbeitsweise zeigen.
Mein erstes Ziel: Alle Kinder und ihre Familien werden unterstützt, wenn dies notwendig ist.
Das Wohl unserer Kinder steht für mich an erster Stelle. Darum setzte ich mich immer schon für Frühförderung ein. Darunter Frühförderung verstehe ich mehr als Sprachunterricht. Es heisst auch: Talente und Kompetenzen fördern, zum Beispiel im Sport oder in der Musik. Es heisst auch Kinder und Familien unterstützen, wenn es Probleme gibt. Familien mit Schwierigkeiten dürfen wir nicht allein lassen. Es muss genügend Unterstützungsangebotze geben. Sie erhöhen die Chancen auf einen guten Einstieg ins Leben deutlich.
Mein zweites Ziel: Die Schule fit machen für die veränderten Realitäten der Kinder und der Familien.
In den letzten 5 Jahren hat sich die Welt verändert. Pandemie, Krieg, Klimawandel. Das stresst viele Kinder und Jugendliche. Zu vielen geht es nicht gut. Das zeigt sich überall, auch in der Schule. Ich kenne die Lebensrealität der Kinder mit und ohne Migrationshintergrund, und die Sorgen und Nöte der Eltern.
Was ist zu tun? Die Angebote der Volksschule sollen besser auf die unterschiedlichen Bedürfnisse eingehen. Generell müssen wir sicherstellen, dass der Lehrberuf attraktiv ist, dass wir genügend Lehrpersonen finden, und dass sie gut ausgebildet werden.
Heute funktioniert die integrative Schule nicht mehr. Es braucht dringend weitere Massnahmen. Aktuell heisst das zum Beispiel: Es sind gute Vorschläge da: von der Regierung, vom Initiativkomitee und auch von der Kommission des Grossen Rates. Meine Aufgabe würde sein, diese Vorschläge politisch zu bewerten, und mit den Betroffenen und den Fachleuten zu diskutieren.
Gut finde ich kleine temporäre Förderklassen. Sie sollen das Ziel haben, Kinder wieder gestärkt in die Regelklassen zurückzubringen. Es braucht auch eine effektive Entlastung in Schulklassen, in denen besonders starke Integrationsleistungen zu erbringen sind. Hier scheint mir z.B. der Einsatz von Zweierteams angezeigt.
Die Ziele einer starken Volksschule erreichen wir aber nur gemeinsam mit den Lehr- und Fachpersonen der Schulen – da setze ich ganz auf Dialog.
Mein drittes Ziel: Berufsbildung aufwerten und die Wirtschaft stärken mit gut ausgebildeten jungen Menschen.
Nur knapp 20% der Schülerinnen und Schüler entscheiden sich in Basel nach der Sekunderstufe I direkt für die berufliche Grundbildung. Nur 85% aller Basler haben mit 25 Jahren einen Lehr- oder Mittelschulabschluss, das ist die tiefste Sek-II Abschlussquote schweizweit. Ich werde entschlossen dafür eintreten, die Berufsbildung zu stärken und dafür zu sorgen, dass 95% der Jugendlichen ihre Ausbildungen abschliessen können. Bereits im Nationalrat habe ich zu diesen Themen geliefert. Das ist für die jungen Menschen ebenso wichtig wie für den Wirtschaftsstandort Basel.
Von der Frühförderung bis zur Berufsbildung: Ich will niemanden zurücklassen. Wir von der SP nehmen alle mit. Damit die Vorteile der Berufsbildung konkret vermittelt werden können, braucht es eine Zusammenarbeit mit der Volksschule, Eltern, Schülerinnen und Schüler. Die Lehrkräfte sollten besser unterstützt werden und die Arbeitgeber, die Lehrlinge ausbilden, ebenfalls.
Mein viertes Ziel: Dem Sport eine moderne Infrastruktur zur Verfügung stellen.
In Basel ist es eng - und Bewegung braucht Platz und ist sehr wichtig für die Gesundheit. Damit für Jung und Alt, für Spitzen- und Breitensport Platz zur Verfügung steht, werde ich mich für neue Sporträume einsetzen, drinnen wie draussen. Alle Menschen im Kanton sollen Zugang zu vielfältigen Angeboten für Sport und Spiel haben.
Was alle unbedingt wissen wollen im Moment: Ich bin für ein neues Hallenbad im Kleinbasel. Ich finde das eine gute Idee, gerade für das Kleinbasel. Gleichzeitig würde ich mich sehr engagieren für einen Platz für das Musicaltheater. Die Eventhalle der Messe neben dem Musicaltheater steht oft leer, wir haben die frisch renovierte St. Jakobshalle, sie steht ebenfalls oft leer, und neuerdings das Küchlin. Da sollte eine gute Lösung möglich sein. Ich warte nun ab, welche Vorschläge von der Kommission kommen, das ist für mich entscheidend.
Mein fünftes Ziel: Eine produktive Zusammenarbeit auf allen Ebenen fördern.
Gute Lösungen brauchen viele Sichtweisen und eine breite Abstützung. Zusammenarbeit ist das A und O.
Mit dieser Vision, viel Erfahrung aus dem Alltag und aus der Politik in Bundesbern und Basel würde ich gerne ab 2. Mai das Basler Erziehungsdepartement in eine neue Zeit führen.
Basel, 7. März 2024